Dysgrammatismus – Grammatikstörung
Dysgrammatismus ist eine Sprachstörung, bei der Kinder Schwierigkeiten haben, grammatikalisch korrekte Sätze zu bilden. Dies kann sich z.B. in Fehlern in der Satzstruktur, Auslassen von Satzgliedern, in der Verwendung von Zeitformen („Das Pferd hat den Apfel geesst.“), der fehlerhaften Verwendung von Artikeln („das Wolke“) und Mehrzahlmarkierungen („die Indianers“) oder als Störungen in der Erzählfähigkeit äußern. Diese Sprachstörung tritt häufig bei Kindern auf, die sich in der sprachlichen Entwicklung verzögern, und kann durch verschiedene Ursachen bedingt sein, wie z.B. Hörprobleme, neurologische Störungen, häufiger TV- und Internetkonsum oder mangelnde sprachliche Anregung.
Nach einer ausführlichen Anamnese mit den Eltern und einer umfassenden Diagnostik spielt die logopädische Therapie eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Dysgrammatismus. Ein Logopäde oder eine Logopädin kann individuell auf die Schwierigkeiten des Kindes eingehen und gezielte Übungen zur Verbesserung der grammatikalischen Fähigkeiten anbieten. Dazu zählt bspw. die Anleitung der Eltern im Alltag, um die Kinder spezifisch zu fördern und das Verwenden spezieller Spiele und Übungen, die darauf abzielen, die grammatikalischen Fähigkeiten des Kindes zu verbessern. Dies kann das Bilden von Sätzen, das Verwenden von Zeitformen oder das richtige Anordnen von Wörtern beinhalten. Ebenso ist es wichtig, den Wortschatz des Kindes zu erweitern, sodass es in der Lage ist, vielfältigere und komplexere Sätze zu bilden.
Die logopädische Therapie bei Dysgrammatismus ist ein wichtiger Schritt, um Kindern zu helfen, ihre Sprachfähigkeiten zu verbessern und sicherer im Gebrauch der deutschen Grammatik zu werden. Dies stellt einen wichtigen Meilenstein in Bezug auf den Schuleintritt des Kindes dar. Durch eine individuelle und gezielte Förderung können sie lernen, grammatikalisch korrekte Sätze zu bilden und ihre kommunikative Kompetenz insgesamt zu steigern.