In der Logopädie sprechen wir von einem aktiven und passiven Wortschatz. Die Wortschatzarbeit ist sehr wertvoll, denn nur mit einem großen Wortschatz kann ich mit anderen Menschen kommunizieren.
Der aktive Wortschatz umfasst Wörter, die eine Person regelmäßig und spontan in gesprochener Sprache verwendet.
Der passive Wortschatz ist die Grundlage für das Verständnis und die spätere aktive Verwendung von Wörtern. Die sogenannten Sprachverständnisstörungen fallen in diesen Bereich.
Mittels spezieller Tests, kann festgestellt werden ob und wie stark die Auffälligkeiten im Wortschatz sind.
Mit ca. 9-12 Monaten kommen die ersten Wörter. Mit 12-16 Monaten produziert das Kind ungefähr 20-30 Wörter und versteht bereits 100-150 Wörter und einfache Sätze und Aufforderungen.
Vom sogenannten Wortschatzspurt oder der Wortschatzexplosion spricht man mit ca. 18 Monaten. Wenn ein Kind 50 Wörter spricht, ist es bereit, sehr schnell seinen Wortschatz zu vergrößern. Die Kinder haben erkannt, dass alle Dinge einen Namen haben. Täglich lernt das Kind neue Wörter hinzu.
Die Behandlungsmethoden des aktiven Wortschatzes sind in unserer Praxis die Vorgehensweise nach Hans-Joachim Motsch „Wortschatzsammler“ und nach HOT (Handlungsorientierte Therapie).
Beim Wortschatzsammler geht es nicht darum dem Kinder Wörter beizubringen. Die Therapie versucht, den Kindern wieder einen „neuen Blick auf die Welt“ zu ermöglichen.
Beim Handlungsorientierten Ansatz werden Alltagssituationen des Kindes ausgewählt, strukturiert und versprachlicht. In den Sequenzen werden alle Sinneskanäle (hören, sehen, schmecken, riechen und tasten) angesprochen.
Bei beiden Ansätzen ist die Elternberatung und – begleitung ein wichtiger Therapiebaustein. Nur so kann das gelernte im Alltag optimal umgesetzt und gefördert werden.